frau schmitt muss mit

frauschmitt1Frau Schmitt muss mit oder: wie gewöhne ich unser Kind an einen Schmusefreund? Findet ihr es nicht auch niedlich, wenn kleine Mini-Menschen ihr allerliebstes Kuscheltier oder eine Puppe umhertragen und überall hin mitnehmen wollen? Meine Nichte Zarah hatte immer ein Kuscheltuch, so eine Mullwindel, mit der sie schnuffelte. Ich selbst hatte keinen festen Kuschelfreund, denn ich knetete von Anfang an die Ohren meiner Mama und konnte folglich auch erst ganz spät ohne sie einschlafen. Übrigens liebe ich heute noch Ohren und mag sie immer gerne anfassen.

Frieda wollte auch nie etwas zum einmuckeln. Natürlich haben wir es auch versucht ihr ein Kuscheltier oder Tuch schmackhaft zu machen. Wir haben den zuckersüßen “Schnullerhasen”, an dessen Ohr man den Schnuller befestigen kann, damit dieser nicht verloren geht sogar in doppelter Ausführung. Viel zu oft haben wir von dem Horror gehört, dass DER Kumpel verloren ging oder mal gewaschen werden musste und dann wirklich Not am Mann war. Zur Geburt haben wir mehrere dieser zuckersüßen Babyschmusetücher mit Tierkopf geschenkt bekommen, doch unser Mini-Menschen-Mädchen mochte das alles aber bis jetzt nicht so wirklich. Legte man ihr etwas ans Gesicht oder in den Arm stieß sie es immer wieder weg. Am Anfang habe ich das Tierchen oder Tuch wiederkehrend in ihre Nähe gelegt, es zwischendurch natürlich selbst in meinen Ausschnitt gesteckt und was man sonst für Sperenzchen macht, damit der anzunehmende Freund den Mamageruch annimmt. Frieda aber brauchte und wollte am Anfang jedoch ausschließlich die Brust und engen Körperkontakt, vorzugsweise in der Trage. Noch immer macht unsere Frieda mit fast einem Jahr noch keinen festen Mittagsschlaf in ihrem Bett, sondern wird von mir auf unserem täglichen Mittagsspaziergang mit Grete im Carrier an der frischen Luft getragen. Das war nie anders. Mittagsschlaf im Bett habe ich nie forciert, nie geübt, denn wir drehen eben mittags immer unsere Hunderunde. Aber auch das ändert sich jetzt so langsam – ich werde gerne berichten!

Nun rückt aber die Betreuung bei der Tagesmutter immer näher. Frieda wird dort nicht in den Genuss kommen, zum Mittagsschlaf eine Stunde in der Trage umhergetragen zu werden und zum Einschlafen die alleinige Aufmerksamkeit der Tagesmutter zu bekommen. Ich weiß. frauschmitt2Wahrscheinlich mache ich mir (wie wohl jede besorgte Mama) etwas zu viele Gedanken. Hinterher ist man ja immer schlauer und ich höre so viele tolle Berichte von anderen Eltern, die sich auch erst große, im Nachhinein dann unbegründete, Sorgen gemacht haben. Viele Rituale werden einfach verändert oder es kommen eben neue dazu und unsere Frieda wird am Ende wahrscheinlich sogar gut mit gewissen Unterschieden zu recht kommen. Trotzdem möchte ich ihr natürlich so viel Unterstützung mit auf den Weg geben, wie es nur eben möglich ist. Aus diesem Grund haben wir jetzt, nach monatelanger Schnuffelfreund-Pause, ein neues-altes Schnuffeltuch eingeführt. Diesen Hund schleppen wir seit ein paar Wochen überall mit hin. Also, Frieda natürlich immer noch nicht. Wir aber. Er fährt mit im Kinderwagen, drückt sich in der Trage an Friedas Köpfchen, liegt zum Einschlafen abends in Friedas Arm und die ganze Nacht natürlich in ihrem Bett. Frau Schmitt, so haben wir die Hundedame übrigens genannt, spielt mit unserem Mini-Menschen-Mädchen im Kinderzimmer, baut auch mit Bauklötzen und tanzt zur Musik. Frau Schmitt soll zu Friedas ständigem Begleiter werden. Wenn sie ein festes, vertrautes Kuscheltier hat, fühlt sie sich vielleicht auch in gewissen Situationen nicht ganz ohne uns. Es wäre so schön, wenn sie Frau Schmitt als IHREN Kuschelfreund annehmen würde. Wie habt ihr Eure Mini-Menschen denn an einen Freund gewöhnt? Oder haben sie ihn sich erst viel später ausgesucht?

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