★ Eingewöhnungstagebuch ★

Genau an dieser Stelle, wird es nun nach jedem Eingewöhnungs- bzw. Betreuungstag ein klitzekleines Update von uns geben. Was haben wir oder hat Frieda mit der Tagesmutter erlebt, wie fühlte es sich an, wie erging es uns. Was sind unsere Wünsche und meine Gedanken. Wer von Euch also auf dem Laufenden bleiben möchte, der schaut’ mmer mal wieder rein.

★ Kennenlernen ★

15. Dezember 2015 Es ist nun also so weit. Der große Tag ist gekommen. Heute waren wir zum ersten Mal eingewoehnung1zum Spielen bei Friedas Tagesmutter. Obwohl wir ja noch den gesamten Januar zur “richtigen” Eingewöhnung haben, war es uns doch wichtig, schon ein paar Mal im Dezember mit der Tagesmutter gemeinsam Zeit zu verbringen. Es geht uns noch nicht darum, sie dort kleine zu lassen. Um 9 Uhr trudelten wir ein. Frieda fühlte sich, wie auch schon die zwei Male zuvor (erstes Kennenlernen und Vertragsunterzeichnung) auf Anhieb wohl und erkundete frei die Räume und das Spielzeug. Ein Mini-Menschen-Junge (9 Monate) war bereits da und robbte auf dem Boden herum. Bis auf ein kurzes Streicheln am Kopf hatten die Beiden heute noch nicht viel miteinander zu tun. In diesem Alter prötteln Kinder aber wahrscheinlich ohnehin noch sehr viel für sich und wollen in erster Linie die Welt um sich herum verstehen und begreifen. Frieda versuchte jedoch schon hin und wieder durch Geräusche oder das Zeigen auf Gegenstände die Aufmerksamkeit der Tagesmutter auf sich zu ziehen und so Kontakt zu ihr aufzunehmen. Als Frieda sich den Kopf stieß, ließ sie sich heute noch nicht von der Tagesmutter trösten, sondern rief nach mir. Auch später, als wir einen Spaziergang mit dem Kinderwagen machten und unser Mini-Menschen-Mädchen im Wagen gefahren werden sollte, war sie unglaublich unglücklich und weinte ganz furchtbar dicke Kullertränen. Sie wollte ausschließlich auf meinen Arm und trug sie dann auch zurück. Kinderwagenfahren steht ja ohnehin nicht so auf ihrer Top-Liste. Frieda war jedenfalls nach ihren (unseren) ersten 2 Stunden Aufenthalt in der Betreuung so fix und fertig, dass sie noch auf den Weg zum S-Bahnhof im Wagen selig einschlummerte. So schlimm ist Kinderwagen fahren also doch nicht, Frolleinchen. Ich habe wirklich ein gutes Gefühl und bin mir sehr sicher, dass es alles ganz wunderschön werden wird und Frieda sicherlich recht schnell Vertrauen zu ihrer Tagesmutter fassen wird. Morgen geht’s weiter…

16. Dezember 2015 Frieda brauchte heute noch etwas länger zum “warm werden” als gestern. Sie war sehr anhänglich und schmusig, begann erst nach gut 20 Minuten sich mit Spielsachen zu beschäftigen und entschied sich zunächst alleine auf einer großen Matte im Flur zu sitzen und sich immer wieder ihre Mütze selbst aufzusetzen. Irgendwann brachte sie dann Mütze und Halssocke mit in die Wohnküche (dort gibt es einen großen Raum, somit ist alles “offen” und einsehbar) und begann über mich Kontakt zu dem anderen Mini-Menschen-Kind aufzunehmen. Sie streichelte ihn, lachte ihn an, befühlte seinen Mund. Frieda ist unser Tusselinchen und eingewoehnung2befasst sich oft und am liebsten mit kleinen Dingen. Sortieren, wegräumen, umfüllen. Oder sie liest. So entdeckte sie dann heute den tollen Rattan-Kinderstuhl und machte sich darauf mit einem Weihnachtsbuch bequem. Kontakt zur Tagesmutter nimmt sie bisher wenig auf, wird von der Betreuungsperson aber auch niemals gedrängt oder gegen ihren Willen angefasst. Frieda scheint diesbezüglich wirklich empfindsamer zu sein, denn das andere Menschenkind  ist  weitaus easier. Als unsere 2 Stunden vorüber waren, wollte ich vor unserer Fahrt nach Hause lediglich zur Toilette. Frieda war wohl so müde von den Eindrücken, dass sie mein “Fortgehen” nicht gut aushalten konnte und weinte. Keine 5 Minuten nach unserem Aufbruch war Frieda wieder im Kinderwagen (!) eingeschlafen.

17. Dezember 2015 Unser Mini-Menschen-Mädchen war heute morgen gut drauf. Sie brauchte kaum Zeit zum Ankommen, fühlte sich auf Anhieb wohl. Nach einer guten halben Stunde habe ich mich dann ins Wohnzimmer verkrümelt. Übrigens ganz aus eigenem Antrieb und aus meinem eigenen Bauchgefühl heraus. Ich habe Frieda also das erste Mal “alleine” gelassen. Klar, ich war lediglich nebenan und habe jedes Wort und jede kleine Bewegung gehört, doch ich war für unser Mini-Menschen-Mädchen (vermeintlich) eben nicht mehr ansprechbar. Unsere kleine-große Frieda spielte dann, kommunizierte und kletterte mit Hilfe der Tagesmutter auf dem tollen Rattan-Stuhl herum. Sie aß in Ruhe eine Banene und trank Tee aus ihrer Flasche. Erst als Frieda nach gut 45 Minuten müde und weinerlich wurde, fing sie zu rufen an und durch einen Wink der Tagesmutter “Sollen wir mal gucken, wo die Mama ist?”, wusste ich sofort, dass es nun Zeit sei, wieder aufzutauchen. Das war auch gut so, denn Frieda war wirklich fix und fertig und konnte sich kaum mehr wach halten. Unser Aufbruch an diesem Tag war dann sehr rasch, hektisch und tränenreich. Unser Mini-Menschen-Mädchen wollte nämlich gar nichts mehr – außer in meinen Armen zu schlafen. Zum Glück schaffte sie es dann doch mit Händchenhalten, warmen Tee und schuckeln, im Kinderwagen einzuschlafen. Ich bin doch sehr stolz auf uns und freue mich schon jetzt auf nächste Woche. Dann treffen wir uns am Montag und Dienstag wieder zum Spielen – bevor es dann in die Weihnachtsferien geht.

★Erste Woche ★

05. Januar 2016 Da vor Weihnachten erst Frieda und dann auch ich so richtig mit einer Fiebernacht erkältet war, haben wir die letzten beiden Spieltermine mit der Tagesmutter absagen müssen. Also ging es erst am vergangenen Dienstag wieder los. Ganz gemütlich starteten wir wieder erst um 9 Uhr. Das war auch echt gut, um erstmal den “Ferienmodus”, in dem man ja gerne noch viel mehr trödelt als sonst, umzuswitchen und sich so an eine andere Taktung zu gewöhnen. Bei der Tagesmutter angekommen, erkannte Frieda wirklich alles sofort wieder, krabbelte umgehend in die Spielecke auf den Teppich und bespielte das geliebte Parkhaus. Ich setze mich dazu und alles begann sehr entspannt. Frieda nahm immer wieder Kontakt zu ihrer Tagesmutter auf, lächelte, hielt ihr Spielzeug hin, “sprach” mit ihr. Alles fühlte sich total super an und ich dachte einen guten Zeitpunkt erwischt zu haben, um mal kurz auszuprobieren, ob ich gehen könne. Fehlanzeige. Frieda weinte so wahnsinnig schlimm und bitterlich, dass ich schon nach ganz kurzer Zeit zurückkehren sollte, wollte, musste. Keiner von uns möchte für dieses kleine Mini-Menschen-Mädchen einen schlimmen Cut und schon gar kein “da muss sie dann mal eben durch und dann ist auch gut”. Wir alle wollen es so sanft es geht. Nach meiner Rückkehr brauchte Frieda schon auch noch einige Zeit um sich zu beruhigen. Dass es ein ziemlich blöder Fehler war an diesem Tag schon kurz gehen zu wollen, wurde später am Tag immer dann deutlich als die Tagesmutter sich unserer Frieda Nähern wollte. Sie hatte natürlich auch versucht Frieda in dem Arm zu nehmen und zu trösten als sie weinte. Das war ihr sicherlich zu eng und zu nah. Frieda ging nämlich fortan auf Abstand und schüttelte den Kopf. An diesem Tag ging ich natürlich mit sehr gemischten Gefühlen und ärgerte mich sehr über mich selbst.

06. Januar 2016 Heute wollten wir mal ein bißchen an die frische Luft. Wer unseren Blog tagesmutter4verfolgt, der weiß, dass unser Mini-Menschen-Mädchen jetzt nicht die geborene Kinderwagenfahrerin ist. Bei uns klappt es zwar immer besser, aber oft auch nur mit Ablenkung, Singen, Knabbereien und “Guchi-Guchi”. Außerdem ist Frieda es gewohnt rückwärts zur Fahrtrichtung geschuckelt zu werden und stets Blickkontakt zum Schieber zu haben. Wir waren in dem coolen Zwillingswagen der Tagesmutter keine drei Minuten unterwegs, da weinte und schrie Frieda so bitterlich, dass ich sie nach kurzer Zeit herausnehmen wollte und es natürlich auch tat. Nein, wir reden hier nicht von einem Quengeln, Nörgeln und Jammern, das sich nach kurzer Zeit einstellt. Schreierlassen (bis zur Erschöpfung und Resignation) ist für uns definitiv KEINE Option. Hier geht es um ein echtes Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit, dem wir auch nach über einem Jahr immer noch sofort  nachkommen wollen.

07. Januar 2016 Der Donnerstag war dann natürlich ein recht lässiger Spielevormittag, denn mir war klar, dass wir auf keinen Fall mit dem Kinderwagen fahren und ich diesmal gar nicht erst probieren würde aus dem Raum zu gehen. Tatsächlich hängte sich unser Mini-Menschen-Mädchen auch sofort an meinen “Rockzipfel”, wenn ich nur kurz aufstehen wollte. Ansonsten bewegt sich Frieda sehr frei in der gesamten Etage des Hauses, krabbelt hierhin und dorthin, stellt sich an die Schutzgitter am Treppenaufgang und turnt. Mit Vorliebe schaut sie aus den großen Fenstern und beobachtet im Garten die Vögel und spielt Verstecken hinter den Vorhängen. Frieda fühlt sich wirklich sehr, sehr wohl bei ihrer Tagesmutter – solange ich in Sichtnähe bin. Heute blieben wir übrigens das erste Mal auch zum Mittagessen und ich war sehr happy, dass unser Mini-Menschen-Mädchen sich auch von der Tagesmutter füttern ließ. Dennoch habe ich nach diesen richtige Selbstzweifel. Ist Frieda nicht doch noch viel zu jung und zu klein für eine Fremdbetreuung? Sollte ich wirklich schon nach 14 Monaten wieder arbeiten gehen? Ist das nicht alles zu heftig für so ein kleines Kind? Zum Glück rief mich die Tagesmutter am nächsten Tag an, weil sie bemerkt hat, dass ich etwas traurig und unglücklich über die Situation bin. Das liegt natürlich nicht an der Betreuungsperson (ganz im Gegenteil!), sondern an meinen Zweifel,n, ob das alles so richtig ist. Wir einigten uns darauf, dass es nun erst einmal nicht um das Kinderwagenfahren und sonstige ungeliebte Dinge gehen solle, sondern vor allem um den intensiven Beziehungs- und Bindungsaufbau zwischen der Tagesmutter und unserem Mini-Menschen-Mädchen. Ich bin sehr glücklich darüber so eine empfindsame, rücksichtsvolle einfühlsame und verständnisvolle Tagesmutter “erwischt” zu haben. Am Montag geht es weiter. Ich werde berichten…

★ 2. Woche ★

11. Januar 2016 Es ist ziemlich unverändert. Frieda sieht den Aufenthalt bei der Tagesmutter wohl eher als “nette Spielgruppe mit Mama” an. Sobald ich nur aufstehen möchte, wendet unser Mini-Menschen-Mädchen sich sofort mir zu, so sehr vertieft sie auch ins Spiel sein mag. Zur Tagesmutter hält sie Abstand und schüttelt den Kopf, wenn sie sich ihr nähert. Frieda hält generell fremdere Menschen lieber auf (Individual-)Distanz. Das ist Teil ihres Menschseins und auch vollkommen gut und okay so. Sie braucht einfach mehr Zeit als einige andere Kinder. Außerdem ist Mama ja auch immer dabei. Warum sollte sie in wichtigen Anliegen (z.B. Trinken, Essen, Trösten und Kuscheln) auch Kontakt zur Tagesmutter aufbauen, wenn die liebste Person auf Erden doch stets für sie erreichbar ist. Logisch. Übrigens orientieren wir uns natürlich bei der Eingewöhnung an dem “Berliner Eingewöhnungsmodell”, passen unser Vorgehen aber ganz individuell an Friedas Bedürfnisse an und entscheiden gewisse Dinge entsprechend der Situation mit viel Bauchgefühl. Frieda scheint ein sehr sicher gebundenes Kind zu sein, das eine längere, sanfte, gut begleitete und bindungsorientierte Eingewöhnung benötigt. Zum Glück haben wir noch etwas Zeit und eine so wahnsinnig emphatische Tagesmutter, die mit ihrem eigenen Sohn ähnlich in Beziehung tritt, wie wir mit unserer Frieda.

12. Januar 2016 Heute Abend hatte ich ein totales Down, ein riesengroßes Gefühlschaos und war so wahnsinnig voller Zweifel, dass ich nur noch weinen konnte. Stundenlang. Es muss nun eine Entscheidung her. Brechen wir die Eingewöhnung und die Fremdbetreuung komplett ab?  Ist unser Mini-Menschen-Mädchen vielleicht doch einfach noch nicht bereit, noch zu jung? Könnte sie einen “Knacks” davontragen? Sofort kommen die Gedanken an die vielen, vielen anderen Kinder mit ihren Eltern, die das alles auch irgendwie gemeistert haben. Ich höre an jeder Ecke: “Ist schlimm, aber schaffst du. Haben wir auch geschafft…” Ich danke allen lieben Leuten von Herzen für diesen Zuspruch voller Hoffnung – echt. Andrerseits möchte ich doch nur auf uns schauen. Auf uns als Familie und vor allem auf dieses kleine Wesen und ihr Wohlergehen. Wir sind wir und Frieda ist Frieda. Eine ganz eigene Persönlichkeit und anders als andere Kinder. Anders, weil eben jeder von uns anders ist. So gesehen ist es nunmal egal, wie andere Familien es gemacht und geschafft haben. Versteht mich nicht falsch. Ich lese und höre gerne alle Erfahrungswerte und Ratschläge und freue mich darüber. Am Wendepunkt aber helfen sie mir dann doch nicht. Rein finanziell betrachtet, würden wir es natürlich irgendwie schon schaffen auf mein Einkommen etwas zu verzichten. Selbstverständlich mit Einbußen und Umstellungen, die aber niemals so gewichtig sein können, wie ein kleines Mini-Menschen-Kindchen und ihre Trennungssorgen. Wenn wir es aber doch durchziehen wollen, ohne große Zweifel und Ängste, dann müssen nun wirklich so langsam auch Trennungsversuche her, denn sonst ist es eher eine Eingewöhnung in ein Spieltreffen in Anwesenheit ihres “sicheren Hafens” und eine spätere Trennung fällt ihr möglicherweise zunehmend schwerer. Wir sind unsicher. Wir reden viel und lange. Ich weine. Den ganzen Abend.

13. Januar 2016 Ich möchte arbeiten. Wenigstens ein paar Stunden in der Woche. Wir wollen nicht abbrechen, sondern es versuchen. Möglichst ohne Bauchweh und Zweifel. Frieda und ich fahren zur Tagesmutter und ich rede lange mit ihr. Über meine Gefühle und Ängste, Sorgen und Gedanken. Sie versteht mich total – wie wunderbar. An dieser Stelle sei nochmal betont, wie toll es ist eine Tagesmutter gefunden zu haben, die nicht rigoros sagt: “Sie müssen jetzt gehen. eingewöhnung5Raus. Sonst trennt sich ihr Kind nie…” oder meine Ansätze belächelt. Dem Himmel sei Dank! Heute möchte ich es nochmal versuchen. Wir haben alles genau besprochen. Ich gehe 5 Minuten. Sie lässt Frieda ihren nötigen Raum, spricht beruhigend mit ihr, reicht ihr Schnuller, Hase und Tee, “bedrängt” sie jedoch nicht mit Trostversuchen – auch, wenn es ihr schwerfällt ein weinendes Mini-Menschen-Kind nicht in den Arm zu nehmen. Ich komme wieder. Spreche ruhig mit Frieda. Sie beruhigt sich. Okay. Das ging. Irgendwie. Frieda schläft auf dem Rückweg sofort ein, so fix und fertig war sie. Am Nachmittag telefoniere ich mit meiner Schwester. Sie ist Erzieherin in einer kleinen privaten KiTa mit U3-Kindern hat hat schon gefühlte 1000 Eingewöhnung mit den unterschiedlichsten Kinderpersönlichkeiten erlebt. Das Telefonat gibt mir viel. Viel Gefühl, Verständnis und Zuspruch. Ich bin mir sicher(er) das Richtige zu tun und es vor allem richtig zu tun. Richtig für Frieda und uns. Ich bekomme noch zwei, drei sehr logische Erklärungen für normale Trennungsängste und Verhaltensweisen und Tipps für die nächsten Versuche. Danke. Du bist die Beste. An dieser Stelle auch nochmal Danke an Annette und ihren Kommentar hier unter meinem Tagebuch. Im Grunde hat auch meine herzallerliebste Schwester das Gleiche gesagt wie du.

14. Januar 2016 Trennungsversuch 2, heute 8 Minuten. Eingewöhnung ist ein Arschloch. Ist so. Ich lege Hase, Schnuller, Frau Schmitt und den Tee schon parat. Ich küsse Frieda, die gerade in einem Buch blättert, und verabschiede mich. Ich gehe. 8 Minuten sind so lang. Ich komme wieder. Nehme das weinende Elend auf den Arm. Sage ihr, wie stark sie sei, dass sie das toll mache und ich immer wieder zurück komme. Frieda beruhigt sich total schnell, ist erleichtert. Die Tagesmutter beschreibt mir sehr genau, dass unser Mini-Menschen-Mädchen ansprechbar blieb, ihr deutlich zeigte was sie wollte (und was lieber noch nicht) und sogar ganz kurz auch mal aufgehört habe zu weinen. Die Tagesmutter sprach die ganze Zeit mir ihr. Wir zogen uns, wie mit der Tagesmutter besprochen, dann an und fuhren nach Hause. Wir spielten nicht mehr.  Frieda war diesmal irgendwie schon anders und auch nicht so k.o. Ich schöpfe Hoffnung und Kraft. Bis Montag!

— Dieses Tagebuch ist geschlossen, da Frieda nun in eine KiTa geht. Unser neues Eingewöhnungstagebuch findest du unter: in die kita, fertig, los! —

1 Comment

  • Es ist interessant das ganze mal aus der Sicht einer Mama zu lesen.
    Ich bin seit 1996 TM und habe eine heilpädagogische Tagesgrosspflege mit 5 Mäusen . Zusätzlich bin ich Elterntrainer.
    Du scheinst eine sehr liebevolle und einfühlsame Tagesmutter zu haben . Mit viel Geduld schafft ihr das auch .
    Ich habe im laufe der Jahre festgestellt, dass eine Eingewöhnung schwerer ist, wenn die Eltern noch etwas unsicher sind.
    Wenn ich dir einen Tip geben darf, dann gehe in dich und versuche rauszubekommen ob du zum jetzigen Zeitpunkt die zeitweise Trennung von deinem Kind erträgst.
    Wenn du sicher bist , die richtige Betreungsform gefunden zu haben uns den richtigen Zeitpunkt. , dann versuche diese Sicherheit deinem Kind zu vermitteln. Es spürt sofort wenn du unsicher bist. Das hemmt sie.
    Es ist manchmal besser , wenn das Mäuschen sieht und lernt , dass es sich um eine Fremdbetreuung habdelt. Dazu benötigt es klare Struktur.
    Es ist wichtig, dass dein Kind letnt, dass du kurz losgehst und es sieht , dass du zurückkommst.
    Wenn du ins Nebenzimmer verschwindet und wieder auftauchst, dann wird es dich suchen . Es wird vielleicht auch eeinen, wenn du gehst , aber es lässt sich dann besser auf eine andere Bezugspersohn ein. Diese kann auch anders auf dein Kind eingehen wenn du nicht in der Wohnung bist und evtl am Fenster schauen ob du kommst und, oder wenn es klingelt.
    Dadurch wachsen TM und Kind schneller zusammen.
    Wenn du den gesamten vormittag dabei bist gewöhnt sich dein Kind daran und hat es dann doppelt schwer.
    Also ich mache es meist so, dass die Eltern erst mit auf dem Boden spielen und sich dann immer mehr zurückziehen.
    Das Kind soll auch anfangs nur für max eine Std mit der Mama bei mir sein, danach ca 1.1/2.
    Der Grund dafür liegt darin, dass das Kind nach 2 Std müde und Ko ist und ich möchte fern , dass es die Ereignisse positiv im Kopf behält..
    Wenn das Kind nach und nach den Kontakt zu mir zulässt, dann variiere ich je nach Kind ob die Mama noch kurz mit ins zimmer kommt oder ob es an der Wohnungstür gleich zu einer kurzen Verabschiedung kommt. Dabei ist es wichtig ernsthaft zu vermitteln, dass man kurz losgeht und dann nach 20 min zurückkommt.
    Das Kind soll dabei lernen, dass Mama verlässlich ist. Auch wenn es schwer fällt.
    Das Kind übergeben und schnell verabschieden.
    Meist dauert der Trennungsschmerz nur ein paar Tage und meist beruhigt sich das Kind auch nach 2 bis 3 min und spielt .
    Wichtig ist , dass das Kind wenn die Mama dann kommt freudig empfangen wird , aber dass man nicht zusammen weiterspielt, sondern sich verabschiedet, so dass das Kind lernt , dass die Betreuung für das Kind ist und Mama nur bringt und holt .
    Nach und nach verlängere ich die Zeit und evtl holt Mama das Kind auch auf dem Spielplatz ab. Auch die Kinderwagensituation wird ei facher wenn du nicht dabei bist, weil dein Kind von den anderen lernt, dass es SO ist .
    Wenn das Kind es schafft den Vormittag ohne Mama zu erleben , dann spreche ich ab ob es zum Mittag bleibt . Nur ungern gebe ich dann das müde, satte Kind raus, da es sehr anstrengend für Mutter und Kind ist und es wieder diesen KO – EFFEKT hat und im Weinen und müde geht.
    Ich biete den Eltern dann an es zum Schlafen bei mir zu lassen und ggf anzurufen wenn es nicht klappt. Es klappt aber meist . Da solltest du der Erfahrung deiner TM bertrauen.
    So klappt die Eingewöhnung ganz gut und der Übergang zum ganzen Tag fällt dann meist nicht mal mehr auf.
    Das WICHTIGSTE ist , dass du die Sicherheit ausstrahlt . Ohne deine Sicherheit und Liebe geht es nicht bzw nur sehr schwer für alle Beteiligten.
    Ich wünsche dir ganz viel Vertrauen und Kraft .
    Dies war nur ein kurzer Rat . Liebe Grüße, Annette

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