meine muddi-mutation

muddimitationAnna von neverlookedsobeautiful.com, einem lässigen und zugleich zauberhaften Mama-Blog zwischen Alltagschaos und Mutterglück, bin ich auf die #muddimutation gestoßen und dachte mir sofort: Da muss ich mitmachen, das muss ich für mich auch mal notieren. Sofort schrieb ich Anna, die so wie ich übrigens auch mit Mann, einem Mini-Menschen-Mädchen und einem Hundetier zusammenlebt, an und fragte, ob ich ihre Idee “klauen” dürfte oder ob sie nicht gleich eine Blogparade daraus machen wolle. Hier ist sie nun. Annas erste Parade und ich mache mit. Juhu. Ich hoffe, dass noch einige Muddis mehr ihre Mutationen aufschreiben und in die Welt hinaustragen, denn die Idee ist einfach herrlich ehrlich. Ich erzähle euch also nun, wie ich zum Muttertier mutiert bin und welche 10 dollsten Veränderungen, Eigenschaften und Marotten zum festen Bestandteil meines Muddidaseins geworden sind.

HIER KOMMEN DIE TOP 10 MEINER MAMA-ATTITÜDEN:

1.) Ich stehe am späten Nachmittag locker ‘ne Stunde in der Küche und schmiere für uns alle Brote und schnibbel Obst und Obstsalate. Okay. Das habe ich auch schon vor Frieda gerne für Guido und mich gemacht, weil wir beide als Lehrer immer ein schönes Frühstück mit in die Schule nehmen. Meistens hilft Frieda jetzt auch dabei und steht auf ihrem “Learning Tower”. Nun werden aber eben auch noch die kleinen Fächer der großen KiTa-Frühstücksdose unseres Mini-Menschen-Mädchen mit kunterbunten, gesunden und nett drapierten Snacks bestückt. Oh, weia. Das dauert. Manchmal steche ich das Brot sogar aus. Die Kruste schneide ich (noch) immer ab. Das ist Mutti-Mutation pur.

2.) Tote Hose im wahrsten Sinne des Wortes! Ich gehe abends spätestens (!) um 21 Uhr zu Bett. Am allerliebsten würde ich direkt um 18:30/19 Uhr mit unserer Frieda im Familienbett liegen bleiben und einfach nur schlafen. Mit mir ist abends kaum mehr etwas anzufangen. Ich esse noch eine Kleinigkeit, daddel etwas im Internet (vorzugsweise bei Facebook) herum, lese so gerade noch ein paar andere Mama-Blogs und dann “Gute Nacht, Marie”. Ich musste schon immer viel Schlafen, aber seit dem unsere Mini-Menschen-Mädchen auf der Welt ist, bin ich so schlimm platt abends. Noch mehr, seitdem ich wieder arbeite…

3.) Weil unser Mini-Menschen-Mädchen ja bisher nur einzelne, kleine Mini-Wörter zu sagen versucht, dolmetsche ich stets und ständig. Wir beide verstehen uns nunmal blind und ohne Worte. Wenn ich Frieda aber nun (m)eine Stimme verleihe, passiert es ganz oft, dass ich Guido mit Papa anspreche. Umgekehrt aber genauso. “Bleiben Sie gerade mit Kind unbedingt auch immer attraktiv für Ihren Partner.” STRIKE!

4.) Ich stehe viel mehr für mich und meine Belange ein. Ich sage noch öfter meine Meinung, tue noch weniger dafür anderen Leuten zu gefallen und mich einfach nur angepasst zu verhalten. Ich nicke nie mehr einfach ab, sondern diskutiere. Ich halte, vor allem in Er- oder besser Beziehungsfragen, noch weniger meine Füße still. Ich bin anderer Meinung und tue das auch Kund.

5.) Meine Schuhe haben Löcher. Mehr muss ich eigentlich nicht sagen. Weil ich mehr Klamotten für unsere Frieda kaufe und fast meine gesamte Kohle für sie ausgebe, bleibt kaum etwas für mich. Ach, das ist übrigens kein Jammern! Bin ja alt genug und weiß, was ich da tue. Neue Schuhe brauche ich aber wirklich dringend.

6.) Ich habe es ja schon einmal erzählt: Ich kann und will mich einfach nicht mehr aufs Fernsehen einlassen. Ich möchte in den knapp zwei verbleibenden Stunden des Abends irgendetwas Produktives tun oder etwas, das mir gut tut und mir Spaß macht. Mich berieseln lassen ist für mich echt vergeudete Zeit. Fernsehen bringt mir keinen Nutzen, schon gar kein „Abschalten“ und keine Entspannung.

7.) Obwohl wir eine ganz furchtbar gute und liebe Friseurmeisterin als gute Freundin haben, die uns sogar in unseren eigenen vier Wänden die Haare färbt, schneidet und frisiert, trage ich im Alltag immer und immer wieder nur meinen 0-8-15-Zopf. Oh, je. Eigentlich voll schlimm, aber irgendwie nerven mich offene Haare zu schnell. Dann stören sie mich, ich bekomme Schweißausbrüche und die Krise. Nein, Wechseljahre sind das definitiv noch nicht. Sollten sie zumindestens nicht sein. Argh.

8.) Immer schon habe ich gerne Romane und vor allem Krimis verschlungen. Seit meiner Schwangerschaft lese ich allerdings ausschließlich Literatur über Kinder. Dabei ist es egal, ob es Ratgeber zum Schlafen, Wickeln, Stillen, Füttern oder Erziehen, Geschichten aus dem Alltag anderer Eltern oder etwas wissenschaftliche(re) Abhandlungen sind. Ach, klar. Und Kinderbücher. Die lese ich auch rauf und runter.

9.) Muddi-Mutation par excellence: Ich bin zu Hause unendlich glücklich, muss/mag abends gar nicht mehr vor die Tür. Ausgehen, Drinks, Kino, … das war einmal. Ich lebe mein Muddiding im Moment total und entspanne am meisten, wenn ich abends ganz leise das ruhige Schnaufen unseres Mini-Menschen-Mädchens höre. Ich kann mir noch gar nicht vorstellen irgendwann mal wieder für mehrere Stunden auszugehen. Wird aber wohl kommen…

10.) Und damit wären wir schon beim nächsten Punkt. Durch 9.) hat mir mindestens schon eine  Freundin die Freundschaft gekündigt. Zum Glück sind alle anderen trotzdem gerne geblieben. An dieser Stelle natürlich DANKE an die, die mich so nehmen und mögen, wie ich bin – mit meiner #muddimutation.

Liebe Anna, 1000 Dank. Das hat mir großen Spaß gemacht!

2 Comments

  • Hach wie schön, ich habe Deinen Artikel so gerne gelesen! In fast allen Punkten stimme ich mit Dir überein. Ein Buch hatte ich nur in der Hand, zum Durchblättern bin ich nie gekommen und ja, auch die Freundschaften verlagern sich, das kenne ich auch. Ebenso wichtig finde ich den Aspekt, dass man als Mami nun plötzlich seine Meinung kundtut und nicht immer still hält. Ich denke mir auch, die Zeiten sind vorbei, ich möchte ja auch für mein Kind stark sein.
    Ein sehr schöner Beitrag zur Blogparade, ganz lieben Dank fürs Mitmachen, liebe Julia! Liebste Grüße Anna

  • Hey,
    du hast echt ein paar schöne Punkte aufgeführt. Punkt 4 ist bei mir genauso. Ich verrenke mich nicht mehr um es jedem Recht zu machen und ich habe meine Meinung zu Ernährung und Erziehung und stehe auch dazu. Auch in Punkto Schuhe ähneln wir uns. Ich habe meine letzten Stiefel auch getragen bis Löcher in den Sohlen waren 😉 Zufällig hatte ich noch ein ungetragenes Paar im Keller, dass ich mir mal in der Pre.Mama.Zeit gekauft habe. Diese trage ich jetzt auf. Shoppen gespart. Ich shoppe mittlerweile auch am liebsten für meine Klein 😉
    Ganz liebe Grüße,
    Nätty

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