paradies für kind, hund + eltern

REISEBERICHT Wir mögen Frankreich. Es zieht uns irgendwie immer wieder dorthin. Das Land hat einfach so viele Facetten, so viele verschiedene Landstriche und die dazugehörigen  unterschiedlichen Witterungsbedingungen. In Frankreich kann man irgendwie alles haben. Berge, flaches Land mit ganz viel Lavendel, viel Sonne, aber auch genauso viel Schnee und natürlich auch viel Meer. Und auch da gibt es das warme Meer an der Côte d’Azur und das kalte Meer im Norden des Landes. Da wir in den Osterferien eine Woche raus in die Natur, aber keine so endlos lange Autofahrt auf uns nehmen wollten (wir fahren ja mit und wegen unserer Hundedame Grete immer mit dem eigenen Auto), schauten wir uns in der Gegend um Calais nach einer Ferienbleibe um. Bei einem Tagesausflug während unseres Sommerurlaubs in Lille vor 2 Jahren hatten wir bereits einen der wundervollen Strände in der Region Nord-Pas-de-Calais kennengelernt und konnten uns das sehr gut für eine Ferienwoche im April vorstellen. Ich begab’ mich also wieder mal auf die Suche nach einer Wohnung, die gleichermaßen kind- und hundgerecht war und rund um unseren Wunschort lag. Tatsächlich bin ich nach nicht allzu langer Zeit fündig geworden. Ein kleines Haus, direkt am Meer.

Nach einer rund 4 1/2 stündigen Autofahrt kamen wir in „Oye-Plage“ an. Die Adresse war richtig, der Parkplatz war auch schnell gefunden. Dann wussten wir aber beim besten Willen nicht mehr weiter und standen erstmal da. Direkt vor unsere Nase lag der Eingang zu einem Naturreservat. Von unserem Haus keine Spur. Wir riefen völlig hilflos den Vermieter an und nach ein paar Verständigungsschwierigkeiten konnte er uns dann irgendwie erklären, dass unser Haus tatsächlich hinter dem Zaun am Anfang des Naturschutzgebietes lag. Nochmal Wow! Das Haus selbst war für uns einfach total perfekt. Kleines Häuschen mit Wohnküche, Durchgangs-Kinderzimmer, Bad und Schlafzimmer, großer eingezäunter Garten und…durch ein Panoramafenster mit Blick auf die Dünen und das Meer. Rundherum die natürlichste Natur der Welt. Wieder Wow! Nach einer kurzen Verschnaufpause zog es uns vier erstmal raus. Wir wollten das Meer sehen – sofort. Warm und winddicht eingepackt stiefelten wir los. Die Nordsee ist nicht nur bei uns in Deutschland, sondern natürlich auch hier für ihr raueres Klima bekannt. Trotz des kühlen Winds war es herrlich. Grete wälzte sich sofort im Sand und unser Mini-Menschen-Mädchen schaufelte mit ihrer Schüppe, sammelte Muscheln und begutachtete tote Krebse. Hier am Meer kannst auch den ganzen Tag Schiffe gucken (sogar aus dem Panoramafenster im Ferienhaus) oder, wenn du magst, spielen am oder baden im Meer. Ein absolutes Paradies für Kind und Hund und ihre Eltern. Direkt vor der Tür befindet sich das bereits erwähnte Naturreservat mit Beobachtungshäusern, Highland Rindern und Ponys, Seen, viel Grün und natürlich vielen Vögeln. Besonders schön für kleine und große Ornithologen. Im eingezäunten und gekennzeichneten Schutzgebiet, in dem auch Vögel brüten, sind Hunde nicht so gern gesehene Gäste, aber rundherum gibt es so viele Freilaufmöglichkeiten für die lieben Vierbeiner, dass man auch gar nicht in das Gebiet gehen muss. Das hat mich irgendwie am allermeisten begeistert. Diese wundervolle Natur direkt vor der Haustür. Und wer sich noch etwas für Geschichte interessiert, wird hier überall fündig. An jeder Ecke sieht man Überreste aus dem 2. Weltkrieg. Das sieht schon sehr verrückt und spooky aus. Wenn man sich überlegt, was genau an der Stelle, an der man gerade steht, Menschen dort im Krieg gestorben sind. Der Landstrich ist voller alter Wachtürme, Bunker, Befestigungsanlagen und Wälle.

Wie wohl die meisten Städte im Norden Frankreichs, sind Calais, Dunkerque und Co an sich jetzt nicht so wirklich schöne Städte, obwohl sich alle hier die größte Mühe geben, Blumen pflanzen und Müll sofort einsammeln. Aufgeräumt ja, das ist es. Es sind jetzt allerdings keine attraktiven Shoppingstädte mit einer tollen Infrastruktur und vielen Läden. Das kleine Saint-Omer allerdings ist echt super schön. Hier ist alles etwas verwunschen und typisch französisch, finden wir. Es gibt eine wunderschöne Kathedrale und eine sehr nette „Centre Ville“ mit vielen Cafés, Bars und Restaurants. Hier kann man auch sehr schön draußen sitzen und die kleine Stadt genießen.

Wenn Guido und ich jetzt nicht so Menschen wären, die immer mal etwas Neues sehen und (fast) die ganze Welt entdeckten wollen, dann würden wir auf jeden Fall unbedingt noch einmal hier hin kommen. In diese wunderschöne Gegend, in dieses wunderschöne Ferienhaus.  Vielleicht tun wir es ja tatsächlich irgendwann nochmal. So schön war unser Urlaub hier. Falls ihr nun auf den Geschmack gekommen seid. Schaut es euch doch mal an. Wir können es jedenfalls total empfehlen! Haus am Meer

[Für die Empfehlung dieser Unterkunft erhalten wir Null-Komma-Nix.]

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