wald ist, was uns glücklich macht

wald1ALLTAGSGESCHICHTE Vor knapp einem Jahr war es für Guido und mich wirklich noch undenkbar. Wir wollten niemals raus aus der Stadt. Und dann wuchs in uns doch irgendwann die Idee, mit Kind und Hund lieber an den Stadtrand von Köln zu ziehen, dort hoffentlich die Natur direkt vor der Tür zu haben und in einer größeren Wohnung zu leben. Dass alles so wahnsinnig schnell und unkompliziert ging, war natürlich ein sehr glücklicher Zufall für Kölner Verhältnisse. Nun sind wir seit ein paar Wochen hier und ich kann euch gar nicht sagen, wie glücklich wir sind. Nicht nur in unserer neuen Wohnung, sondern vor allem in nächster Nähe zum Wald. Raus aus dem Trubel der City, rein in die wahrhafte Natur.

der Wald macht ausgeglichen und frei

Klar, in der Stadt waren wir auch viel draußen. Frische Luft und Bewegung ist nicht nur für Mini-Menschen-Kinder wichtig. Nachmittags ging es meistens noch auf den kleinen, leeren Spielplatz oder unsere Frieda fuhr mit ihrem Fahrrad Runde um Runde im Park. Das war oft schön, aber echte Natur und ein echter Wald ist definitiv etwas anderes und von keinem Abenteuerspielplatz der Welt zu übertreffen. Das spüren wir erst jetzt so deutlich. Richtige Abenteuer erlebt man nämlich nicht in der Innenstadt, sondern in dem unserer Menschheit angestammten Entwicklungsraum. Nirgendwo sonst erfahren wir so viel Freiheit in unserem Tun, nirgendwo sonst müssen wir natürliche Widerstände und Grenzen überwinden, uns selbst organisieren, uns selbstwirksam erleben und nirgendwo sonst können wir unserem Forscherdrang nachkommen. Wald ist ein unbegrenzter Raum, der uns ausgeglichener und frei macht. Er lässt uns den Alltag vergessen und oft auch die Zeit. Nicht selten kommt es vor, dass Frieda, unsere Hundedame Grete und ich 3 Stündchen unterwegs sind (und dann trotzdem nicht sehr viel Weg hinter uns gelassen haben). Wir  begreifen den Wald mit allen Sinnen, wir sammeln auf unseren Runden Naturmaterialien, spielen Verstecken, umarmen Bäume, füttern die Wildschweine, springen in Pfützen und machen ein Rollenspiel-Wettrennen als Bibi und Tina. Wir klettern über Baumstämme oder balancieren und Frieda lebt so ihren natürlichen Bewegungsdrang aus. Natürlich legen wir auch Pausen ein, genießen die Stille, beobachten kleine Krabbeltiere oder verfolgen den kreisenden Milan mit unseren Blicken und zählen die Anzahl seiner Flügelschläge.

das hochsensible Kind im Wald

Wald und Natur ist für alle Menschenkinder super und sehr förderlich. Keine Frage! Mehr Eltern sollten mit ihren Kindern in die Wälder gehen und unsere Natur – im wahrsten Sinne des Wortes – begreifen. Spielplätze in der Stadt sind unserer Frieda und mir sowieso oft zu voll und zu laut. Schnell entsteht bei unserer Frieda das Gefühl von Überforderung und Stress, weil sie überdurchschnittlich stark auf äußere Reize reagiert. Wir sind beiden Naturmenschen und kommen erst jetzt so richtig auf unsere Kosten. Gerade für hochsensible Kinder ist der Wald ein echtes Geschenk und vielleicht sogar eine Art Seelennahrung. Hier dürfen wir einfach so sein, wie wir sind. Hier in diese Wohnung, diese Umgebung, in die Näher dieser Natur zu ziehen, war wohl eine der besten Entscheidungen unseres Lebens.

Wo seid ihr am liebsten unterwegs? Wo findet ihr am besten Entspannung und Ausgleich zum Alltag?

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